Wien, 11. Juni 2018, Waldverband Österreich – „Wälder für nachhaltige Städte“ – so lautet das Motto der diesjährigen Woche des Waldes vom 11. bis 17. Juni. „Moderne und klimabewusste Städte erkennen zunehmend den Stellenwert von Holz im Kampf gegen den Klimawandel und setzen verstärkt auf seine einzigartig breite Palette an Einsatzmöglichkeiten“, weiß Ök.-Rat Rudolf Rosenstatter, Obmann Waldverband Österreich über die erfreuliche Entwicklung der verstärken Holzverwendung zu berichten.
Ein zweiter Wald in der Stadt
Die Vorteile von Holz als CO2-neutraler Baustoff sind bestechend. Für Bauherren bringt Holz eine unschlagbar rasche Bauzeit durch einen hohen Vorfertigungsgrad sowie ein einzigartiges Wohnklima mit sich. Für Architekten besticht Holz durch seine unterschiedlichen Anwendungsbereiche mit „tragender“ aber auch ästhetischer Funktion. Die Gesellschaft profitiert durch die Klima entlastende Dreifachwirkung des Holzes. Zum ersten speichert ein Kubikmeter Holz eine Tonne CO2. Wird dieses Holz verbaut bleibt es langfristig der Atmosphäre entzogen. Zum Zweiten werden durch den Holzeinsatz CO2-intensive Rohstoffe ersetzt. Zu guter Letzt können Holzprodukte am Ende ihres Lebenszyklus CO2-neutral energetisch genutzt werden und reduzieren damit den Einsatz fossiler Energieträger.
„Wir Waldbesitzer sorgen für das Holz in der Stadt und lassen damit einen zweiten Wald entstehen. Holz hat alle positiven Eigenschaften, die für nachhaltige Städte notwendig sind. Regional verfügbar, vielseitig einsetzbar, CO2-neutral und nachwachsend“, bringt der Obmann die Vorteile auf den Punkt.
Das leisten Waldbesitzer für die Gesellschaft
„An heißen Sommertagen ist nichts erfrischender als ein Spaziergang im kühlenden Wald oder ein erfrischendes Glas Wasser“, ist sich Rosenstatter gewiss. „Diese Wohlfahrtswirkungen wie z.B. Filterung von Luft sowie Reinigung und Speicherung von Wasser sind neben der Erholungs- und Schutzwirkung die markantesten Leistungen, die der Waldbesitzer durch seine Bewirtschaftung optimiert und der Gesellschaft zur Verfügung stellt“, Rosenstatter weiter.
Herausforderung Klimawandel
Der Klimawandel stellt die forstlichen Familienbetriebe vor eine große Herausforderung. Er schreitet schneller voran als die Wälder sich selbst daran anpassen können. Lange Hitzeperioden und ausgeprägte Niederschlagsdefizite schwächen nicht nur die Vitalität der Bäume, sondern begünstigen Schadinsekten wie den Borkenkäfer in ihrer Entwicklung. Die mitunter existenzbedrohenden Auswirkungen lassen sich aktuell im Norden Österreichs beobachten.
„Wir müssen den Wald durch aktive Waldbewirtschaftung klimafit machen und die Waldbesitzer dabei unterstützen. Die Erhaltung und Wiederbegründung eines gesunden Waldes mit all seinen Leistungen ist ein Mehrwert für die Gesellschaft. Daher muss auch sichergestellt sein, dass künftig ausreichend Mittel aus der Ländlichen Entwicklung unbürokratisch dafür zur Verfügung stehen“, fordert der Obmann abschließend von der Politik.