Titschenbacher: Heimische Natur-Weihnachtsbäume sind klimafreundlich

Dez 9, 2019 | Weihnachtsbäume

Verkaufsstart ab 7. Dezember – Bäume für Kindergärten und bedürftige Familien

Graz, 6. Dezember 2019 (aiz.info). – Auch beim Christbaumkauf kann jeder Bürger einen Beitrag zum Klimaschutz leisten. „Heimische Weihnachtsbäume sind klimafreundlich und haben durchschnittlich nur 1,4 Transportkilometer hinter sich. Außerdem sind sie wichtige Sauerstoff-Produzenten, speichern klimaschädliches C02, dienen sogar der Humusvermehrung und schaffen Wohlbefinden beim Menschen“, fasst der Präsident der Landwirtschaftskammer (LK) Steiermark, Franz Titschenbacher, zum Verkaufsstart die überzeugenden Vorzüge der steirischen Bäume zusammen. Durch die sehr kurzen Transportwege werden die heimischen Weihnachtsbäume erst knapp vor Heiligabend geschnitten. Sie sind daher sehr frisch, halten die Nadeln ausgesprochen gut und duften ausgezeichnet – ganz im Gegensatz zu jenen, die teils schon im Oktober über Tausende Kilometer importiert wurden. Auch ein Plastikbaum ist keine Alternative und vor allem keine Antwort auf den Klimawandel. „Ein Kunststoffbaum wird aus klimaschädlicher Fossilenergie hergestellt und belastet bei der Entsorgung die Umwelt“, so Titschenbacher.

Die Sorge, dass heimische Bäume aufgrund der Trockenheit der vergangenen Jahre knapp werden könnten, zerstreut der LK-Präsident: „Die steirischen Bauern produzieren krisensicher. Die Anbaufläche ist über das gesamte Bundesland kleinflächig verteilt, wobei der überwiegende Teil der Kulturen in der Ost- und Weststeiermark liegt.“ Er räumt aber ein: „Große, schöne Bäume könnten allerdings knapp werden.“

Die größte Freude zu Weihnachten sind für Landesrat Johann Seitinger „die leuchtenden Augen der Kinder vor dem Christbaum“. „Dieser ist der Inbegriff für Weihnachten und unsere christliche Heimat. Daher sollte nach Möglichkeit auch zu dieser Zeit steirisch gekauft, steirisch gefeiert und steirisch verwertet werden. Vom gut gedeckten Gabentisch bis zu den Geschenken für die Liebsten bietet die steirische Landwirtschaft dahingehend alles“, appelliert er an die steirischen Konsumenten, auch zu Weihnachten auf Regionalität zu setzen.

Wetterextreme erschweren Christbaumzucht

„Zum wiederholten Male hatten die steirischen Christbaumbauern auch im abgelaufenen Jahr mit Trockenheit und Hitze ihre Nöte“, hebt deren Obfrau Martina Lienhart hervor. „Diese Wetterextreme haben viele junge Bäume, die kein ausreichendes Wurzelsystem besitzen, nicht überstanden.“ Trotzdem steht eine gute Ernte mit ausreichend Bäumen an – und die von Trockenheit und Hitze beschädigten Jungpflanzen wurden ersetzt, um krisensicher zu sein.

„Jeder Baum wird acht- bis zehnmal vom Christbaumzüchter gepflegt. Mähen, korrigieren von Wuchsfehlern und düngen sind nur einige der Pflegetätigkeiten“, so Lienhart. Die Kompensation der Klimaschäden an den Jungpflanzen ist aufwendig und teuer. Gleichzeitig haben die steirischen Erzeuger in den vergangenen Jahren kräftig in die Verbesserung der Qualität investiert. Die Preise bleiben dennoch stabil.

 Verkauf auf öffentlichen Plätzen in Graz startet am 14. Dezember

Der Christbaumverkauf startet in der Steiermark frühestens am 7. Dezember auf privaten Plätzen sowie auf dem Land, in Graz geht es ab 14. Dezember los. Als Service bieten die Produzenten auch die fachgerechte Lagerung an. Ein echter steirischer Christbaum aus kontrolliertem Anbau ist an der Marke „Steirischer Christbaum – Ein Baum aus der Heimat – Danke liebes Christkind!“ zu erkennen, die von 82 bäuerlichen Erzeugern – Tendenz steigend – verwendet werden darf (www.weihnachtsbaum.at). Die Mitglieder dieser Initiative haben sich freiwilligen strengen Regeln unterworfen und garantieren neben heimischer Herkunft eine nachhaltige und ökologische Produktion.

Bäume für ausgewählte Kindergärten und bedürftige Familien

Die steirischen Erzeuger beschenken heuer erstmals ausgewählte Kindergärten und bedürftige Familien der Diözese Graz-Seckau mit Bäumen aus ihren Kulturen. Die Kindergartenkinder haben dafür traditionellen Weihnachtsschmuck gebastelt.

Weitere aktuelle Beiträge

Nachfrage bei fast allen Sortimenten gedämpft

Nachfrage bei fast allen Sortimenten gedämpft

Die hohen Zinssätze belasten nach wie vor die Nachfrage nach Bauprodukten und -leistungen. Trotz voraussichtlicher Lockerung der Geldpolitik durch die Europäische Zentralbank im Laufe des Jahres wird für 2024 lediglich mit einem Wirtschaftswachstum von 0,2 %...

mehr lesen
Geplante EU-Bürokratie geht Waldbauern zu weit

Geplante EU-Bürokratie geht Waldbauern zu weit

Wien, 20. März 2024, Waldverband Österreich – Seit 1971 macht der Internationale Tag des Waldes jedes Jahr aufs Neue am 21. März auf den Mehrwert nachhaltig bewirtschafteter Wälder für die Gesellschaft aufmerksam. „Bisher war außer Streit gestellt, dass die...

mehr lesen