Robust, schnellwüchsig und qualitativ hochwertig
Wien, 22. April 2022 (aiz.info). – Die Rotföhre, auch Weißkiefer genannt, wurde heuer vom Kuratorium Wald und dem Bundesministerium für Landwirtschaft, Regionen und Tourismus (BMLRT) zum „Baum des Jahres 2022“ gewählt. Sie wächst an Extremstandorten auf einer Gesamtfläche von 138.000 ha in ganz Österreich, spielt in der Klimafrage eine Rolle und ist zudem auch wirtschaftlich von großem Interesse, weil sie sehr robust ist und qualitativ hochwertiges Holz liefert.
Die Rotföhre (Pinus sylvestris) ist eine immergrüne Nadelbaumart, die heuer den bedeutenden Titel „Baum des Jahres 2022“ trägt. Sie kann bis zu 700 Jahre alt werden, wird 15 bis 35 m hoch und hat einen Stammdurchmesser von bis zu über 1 m. Sie ist die vierthäufigste Baumart Österreichs und wächst auf einer Fläche von 138.000 ha. Damit macht sie 4,1% des Gesamtwaldbestandes aus. Rotföhren kommen hierzulande vom Flachland bis in Seehöhen von 1.300 m am Alpenrand und von 2.000 m in den Zentralalpen vor.
Besiedelt trockene, felsige und nasse Standorte
Als Baum der Extreme besiedelte die Rotföhre nach der letzten Eiszeit ganz Europa, wurde aber im Laufe der Zeit an Extremstandorte zurückgedrängt. Heute wächst sie an sehr trockenen, felsigen Standorten sowie in nassen Mooren. Sie bildet dort natürliche Bestände aus. Somit spielt die Rotföhre ökologisch eine wichtige Rolle in der Baumartenvielfalt. Sie kommt zudem mit wenig Nährstoffen und schlechter Wasserversorgung zurecht. Zudem ist sie gegen Hitze und Frost relativ unempfindlich.
Robust, schnellwüchsig und qualitativ hochwertig
Wirtschaftlich ist die Rotföhre ebenfalls interessant. Sie wird weit über ihr natürliches Verbreitungsgebiet hinaus angepflanzt und gefördert, da sie robust und schnellwüchsig ist und qualitativ hochwertiges Holz liefert. Dieses wird vor allem als Bau- und Konstruktionsholz, als Tischlerholz und zum Möbelbau verwendet. Das bei der Waldbewirtschaftung und Verarbeitung anfallende und stofflich nicht nutzbare Material wird mitunter zu Energieträgern wie Pellets und Briketts verarbeitet. Einen ausführlichen Bericht über die Rotföhre finden Sie in der Broschüre zum Baum des Jahres 2022, die vom Kuratorium Wald am Tag des Baumes am 25. April veröffentlicht wird (www.kuratoriumwald.com/baum-des-jahres).
Interessante Zahlen, Daten und Fakten zur Rotföhre
Die Rotföhre oder Weißkiefer ist die am häufigsten vorkommende Nadelbaumart der Welt. Sie ist laut Österreichischer Waldinventur 2016-2018 mit 138.000 ha die vierthäufigste Baumart Österreichs und macht 4,1% des Gesamtwaldbestandes aus (49% Fichte,10,2% Rotbuche, 4,4% Lärche). Die anspruchslose Pionierart kann bis zu 700 Jahre alt werden. Der Baum kommt mit wenig Nährstoffen und schlechter Wasserversorgung zurecht und ist gegen Hitze und Frost relativ unempfindlich.