Positive Reaktionen zum Biomasse-Grundsatzgesetz

Apr. 29, 2019 | Allgemein

Lösung für gefährdete Biomasseanlagen schafft Arbeitsplätze in der Region

Wien, 26. April 2019 (aiz.info). – „Mit dem gestern im Nationalrat beschlossenen Grundsatzgesetz wird ein klar definierter Rahmen für die Überbrückungshilfe für Biomasseanlagen geschaffen, von denen auch vier im Burgenland betroffen sind. Außerdem werden durch die Novelle des Ökostromgesetzes etwa 10.000 einkommensschwache burgenländische Haushalte von der Ökostromabgabe befreit“, zeigt sich Nationalrat Nikolaus Berlakovich erfreut. „Österreich importiert fossile Energie wie Kohle, Öl oder Gas im Wert von 10 Mrd. Euro, die für den Klimawandel verantwortlich sind. Daher muss der Weg sein, jede Form der erneuerbaren Energiegewinnung – Photovoltaik, Wind, Wasserkraft, aber vor allem auch Biomasse – zu forcieren“, betont der Nationalratsabgeordnete.

„Der Klimawandel, Borkenkäfer und Sturmschäden haben große Mengen an Schadholz in unseren Wäldern verursacht, die nun verwertet werden müssen. Die effiziente thermische Verwertung in Ökoenergieanlagen erzeugt nicht nur saubere und nachhaltige Energie, sondern erhält und pflegt unsere Wälder“, ergänzt Berlakovich und nimmt nun die Verantwortlichen in der Landesregierung in die Pflicht: „Der Bund hat alle Voraussetzungen geschaffen. Jetzt ist das Land am Zug, diese wichtigen Maßnahmen umzusetzen, damit die Wertschöpfung in der Region bleibt und fast 500 Arbeitsplätze im Burgenland erhalten bleiben.“

IG Holzkraft seit Langem wieder optimistisch

Auch die IG Holzkraft wertet den Beschluss als „wichtigen Schritt auf dem steinigen Weg hin zur nachhaltigen Energieversorgung Österreichs“. „Das Ergebnis stimmt die Branche jetzt jedoch erstmals seit Langem wieder optimistisch“, wie Hans-Christian Kirchmeier, Vorstandsvorsitzender der IG Holzkraft, erläutert: „Als der Begutachtungsentwurf für das Grundsatzgesetz bekannt wurde, war das zunächst ein ordentlicher Dämpfer. Die Rahmenbedingungen haben für viele Kraftwerke leider überhaupt nicht gepasst. Jetzt bin ich froh sagen zu können, dass mit der tatkräftigen Unterstützung der Länder, insbesondere des Bundeslandes Niederösterreich und LH-Stellvertreter Stephan Pernkopf, sehr wesentliche Änderungen zum Positiven erreicht wurden. Am wichtigsten ist hier natürlich der Brennstoffnutzungsgrad. Ich begrüße die gefundene Lösung, da sie sowohl die Situation der Holzkraftwerke als auch den massiven Schadholzanfall berücksichtigt. Das ist ein Beispiel für lösungsorientierte Politik.“

Das Biomasse-Grundsatzgesetz sieht vor, dass nur jene Kraftwerke förderberechtigt sind, die einen Brennstoffnutzungsgrad von mindestens 60% erreichen. Die Bundesländer können jedoch Ausnahmen erlassen, wenn das Kraftwerk überwiegend Schadholz einsetzt. „Das ist ein wichtiger Hebel im Kampf gegen die seit mehreren Jahren wütende Borkenkäferkatastrophe“, betont Kirchmeier.

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