OBERÖSTERREICH WILL SICH ALS LAND DER BIOMASSE POSITIONIEREN

Jan 17, 2022 | Allgemein

Langer-Weninger: Weg zur Klimaneutralität konsequent vorantreiben

Linz, 14. Jänner 2022 (aiz.info). – „An Biomasse – und damit der Land- und Forstwirtschaft als zentralen Energielieferanten – führt kein Weg vorbei, wenn wir Klima und Umwelt schützen wollen“, ist die oberösterreichische Agrar-Landesrätin Michaela Langer-Weninger überzeugt. Hinsichtlich der Diskussion auf EU-Ebene, ob Atomkraft und Erdgas „grün“ sein können und ob Investitionen dahingehend mit den hochgesteckten Klimazielen der Union vereinbar sind, spricht sich Oberösterreich klar gegen Kernenergie aus. „Atomenergie ist unsicher, teuer, verursacht CO2-Emissionen von derzeit 110 g pro kWh und kann daher nicht Europas Lösung im Kampf gegen den Klimawandel sein“, verdeutlicht Langer-Weninger. Die Energiewende müsse nachhaltig und umweltschonend vor sich gehen. Das Bundesland setzt daher konsequent auf den Ausbau erneuerbarer Energieformen und schenkt hier der Biomasse – als nachwachsendem Rohstoff – große Beachtung.

Fast ein Fünftel (17%) des österreichweiten Brutto-Energieverbrauchs wird aktuell mittels Biomasse abgedeckt. In Oberösterreich sind es laut des Energieberichts 2020 knapp 15%. Damit ist Biomasse der größte Energielieferant bei den erneuerbaren Energiequellen. Prozentuell hat Bioenergie einen Anteil von 48% an der jährlich durch erneuerbare Energieträger zur Verfügung gestellten Energie. Wasserkraft kommt auf 36%, der Rest verteilt sich auf Wind- und Solarenergie.

Den Weg hin zur grünen Energiewende will das Land Oberösterreich weiter zügigen Schrittes beschreiten und unter anderem Biomasseheizungen forcieren. „In unserem Arbeitsprogramm haben wir schriftlich festgehalten: Oberösterreich soll als Land der Biomasse positioniert werden. Das ist auch mein Ziel. Als Agrar-Landesrätin werde ich Oberösterreichs Weg zur Klimaneutralität gemeinsam mit der heimischen Land- und Forstwirtschaft konsequent vorantreiben“, sagt Langer Weninger.

Potenzial sei im Bereich der Bioenergie definitiv da, vor allem im Bereich der Forstwirtschaft. Laut Waldinventur findet sich ein Holzvorrat von 166 Mio. Vorratsmetern in Oberösterreichs Wäldern, wobei der Vorrat stetig steigt, da mehr Holz nachwächst als genutzt wird. Damit kann die Erzeugung von Wärme und Strom aus Biomasse noch deutlich ausgebaut werden. „Biomasse bietet den Bäuerinnen und Bauern eine neue Einkommensquelle. Sie können sich als Energieversorger in den Regionen etablieren und nochmals unterstreichen, dass sie wahre Klimaschützer sind“, betont Langer-Weninger.

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