Massive Schäden durch Schneedruck in Oberösterreichs Wäldern

Jan. 17, 2019 | Allgemein

Landwirtschaftskammer fordert Hilfen aus dem Katastrophenfonds für Betroffene

Linz, 16. Jänner 2019 (aiz.info). – Der intensive Schneefall der vergangenen Tage und Wochen sowie teils heftige Stürme haben regional auch den oberösterreichischen Wäldern entsprechend zugesetzt. In Höhenlagen zwischen 500 und 850 Metern sind insbesondere Nadelholzbestände massiv vom Schneedruck betroffen. Da diese Wälder aufgrund der Schneelage und wegen der anhaltenden Schneedruckgefährdung überwiegend nicht zugänglich sind, wird die Erfassung des genauen Schadensausmaßes erst in einiger Zeit möglich sein. Fest steht aber bereits jetzt, dass diese kleinregional zum Teil massiv sind, teilt die Landwirtschaftskammer (LK) in einer Aussendung mit. „Großteils geht es dabei um über die Fläche verteilte Wipfelbrüche, kleinregional gibt es auch flächige Bruchschäden von bis zu 40% der Stammzahl. Hauptbetroffen sind sowohl das Mühlviertel als auch das südliche Bergland und die Hausruckregion. Die LK fordert angesichts des absehbaren dramatischen Schadensausmaßes die Freigabe von finanziellen Hilfen aus dem Katastrophenfonds zur Unterstützung der nun notwendigen Schadholzaufarbeitung“, erklärt LK-Präsident Franz Reisecker.

Zusätzliches Schadholz trifft auf eine angespannte Marktsituation

Aufgrund der hohen Borkenkäfer-Schadholzmengen 2018 und einem größeren Sturmereignis Ende Oktober ist der Markt für Sägerundholz schon bisher äußerst angespannt. Allein in Oberösterreich sind im Vorjahr mehr als 1 Mio. Festmeter (fm) Borkenkäferholz angefallen. Zusätzlich drücken borkenkäfer- und sturmbedingte Schadholzmengen aus den Nachbarländern nach Österreich. Die betroffenen Waldbauern müssen vorerst einmal einen Rückgang der Schneelage abwarten, um überhaupt in der Schadholzaufarbeitung tätig werden zu können.

Marktkonforme Schadholzaufarbeitung erforderlich

Anschließend wird eine schrittweise Schadholzaufarbeitung notwendig sein, damit der Markt nicht überfordert wird und gleichzeitig die gebrochenen Bäume im Frühjahr kein taugliches Brutmaterial für den Borkenkäfer darstellen. „Es braucht nun eine rasche Entscheidung für konkrete finanzielle Hilfen aus dem Katastrophenfonds, damit die erforderlichen Aufräumarbeiten umgehend organisiert und zeitgerecht durchgeführt werden können“, appelliert Reisecker.

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