Nachhaltige Wald- und Holzwirtschaft garantiert
Linz, 24. Februar 2021 (aiz.info). – Seit 2021 trägt der Maschinenring in sieben Bundesländern das PEFC-Siegel. Es steht für eine nachhaltige Wald- und Holzwirtschaft und garantiert jedem, der Rundholz vom Maschinenring kauft, dass dieses aus Wäldern stammt, die mit Augenmerk auf das Klima und die nächsten Generationen bewirtschaftet werden. Mehr als 1.000 Personen setzt der Maschinenring im Forstbereich ein, er umfasst insgesamt 70.000 landwirtschaftliche Mitglieder, darunter viele Waldbesitzer.
Zertifiziert in sieben Bundesländern
Der Maschinenring ist seit 2021 in fast allen Bundesländern PEFC-zertifiziert, und zwar nach dem Standard Multi-Site-CoC. Multi-Site bedeutet, dass mehrere Maschinenringe gemeinsam dieses Zertifikat führen dürfen. CoC heißt, dass die Wertschöpfungskette gemäß PEFC-Kriterien lückenlos dokumentiert ist und das Holz aus nachhaltiger Waldbewirtschaftung kommt. Sieben Bundesländer sind nun zertifiziert: Niederösterreich-Wien, Oberösterreich und Tirol verfügten bereits über Zertifikate, die dahinterliegenden Prozesse und Audits. Neu hinzugekommen sind Kärnten, Salzburg und die Steiermark. Die Ausnahme bilden das Burgenland und Vorarlberg.
Umfassende Forstdienstleistungen
Hinter dem Maschinenring stehen rund 70.000 landwirtschaftliche Mitgliedsbetriebe, viele davon mit Waldbesitz. Der Maschinenring bietet ihnen Forstdienstleistungen von der Aufforstung bis zum Fällen und Vermarkten ihres Holzes. Gleichzeitig greift er auf bäuerliche Dienstleister bei seinen Forstaufträgen zurück, kombiniert mit eigenem Forstpersonal. 2019 wurden mehr als 1.000 Personen im Forst eingesetzt, diese leisteten mehr als 150.000 Arbeitsstunden. Sie arbeiten für Kleinwaldbesitzer und Landwirte ebenso wie für große private und öffentliche Betriebe und Gemeinden. Der Maschinenring vermarktet Holz direkt, zum Großteil an regionale Abnehmer.
PEFC kontrolliert unabhängig
PEFC (Programme for the Endorsement of Forest Certification Schemes) garantiert als Zertifizierungsorganisation für eine nachhaltige Waldbewirtschaftung und Holzverarbeitung, dass Produkte entlang der gesamten Wertschöpfungskette Holz, also vom Wald bis zum endgefertigten Produkt im Regal, aus aktiv, nachhaltig und klimafit bewirtschafteten Wäldern stammen. Dazu gibt es unabhängige Vor-Ort-Kontrollen.
Österreichs Wälder wachsen
Die Waldinventur des Bundesforschungszentrums für Wald (BFW) zeigt, dass Österreichs Waldfläche 2018 erstmals mehr als 4 Mio. ha groß war. Das entspricht fast der Hälfte der Staatsfläche. Der Wald hat in den letzten zehn Jahren durchschnittlich um 3.400 ha je Jahr zugenommen, dies entspricht 4.762 Fußballfeldern.
Aktiver Klimaschutz
Österreichs Waldbesitzer nutzen laut BFW-Daten bereits rund 85% des Zuwachses, vor zehn Jahren waren es nur 74%. Das ist wichtig, denn nur bewirtschaftete und gepflegte Wälder können ihren Beitrag zum Klimaschutz und dem Schutz vor Naturgefahren leisten. Derzeit macht die Fichte, die wenig trockenheitsresistent und damit klimawandelgefährdet ist, laut BFW noch 57% der österreichischen Wälder aus – Tendenz fallend. Ziel ist es, andere Nadelholzarten und Laub- beziehungsweise Mischwald anzusetzen, der dem Klimawandel gegenüber stabiler ist. Er bietet auch mehr Tieren und Pflanzen Raum, was die Biodiversität erhöht. Dafür braucht es aktive, nachhaltig denkende Waldbesitzer.
