Die österreichische Wirtschaftsleistung wird in den nächsten Monaten nur verhalten zunehmen. Eine abgeschwächte Konjunktur der Schwellenländer, gedämpftes Wirtschaftswachstum im Euro-Raum, fehlende Konsumausgaben privater Haushalte und stagnierende Bauinvestitionen in Österreich trüben das Gesamtergebnis ein. Positiv hingegen wirken leicht steigende Anlageninvestitionen.
Mit Ausnahme von Salzburg sind die Standorte der österreichischen Sägeindustrie sehr gut mit Nadelsägerundholz bevorratet. Nachfrage besteht vor allem nach frischem Nadelsägerundholz, die sich auch in etwas höheren Preisen niederschlagen kann. Witterungsbedingt befinden sich die Holzernteaktivitäten auf niedrigem Niveau und beschränken sich nach wie vor auf die Käferholzaufarbeitung, Normalnutzungen erfolgen eher abwartend. In Abhängigkeit vorhandener Tauwettersperren erfolgt die Abfuhr zügig ohne nennenswerte Waldlager. Die Preise für das Leitsortiment der Fichte sind stabil. Für qualitativ hochwertiges Weißkiefersägerundholz ist die Saison wegen Bläuegefahr zu Ende. Die Lärche hält ihr gutes Preisniveau.
Gegen Ende der Einschlagssaison für Laubsägerundholz ist vor allem die Eiche bei stabilen Preisen gefragt. Der Absatz von Pappel-Sägerundholz gestaltet sich schwierig, weil derzeit Fichten-Schnittholz die Verwendung von Pappelholz ersetzt.
Die Nachfrage nach Nadelindustrierundholz ist verhalten, da die Standorte der Zellstoff-, Papier- und Plattenindustrie auch aufgrund des Überangebotes an Sägespänen sehr gut bevorratet sind. Die Zufuhr ist teilweise streng kontingentiert. Das Hochfahren des neuen Kessels in Pöls verläuft planmäßig und die industrieseitigen Lager werden abgebaut, sodass eine Entspannung des Nadelindustrierundholzmarktes mit Ende des zweiten Quartales erwartet wird. Im April werden bei Smurfit Kappa Nettingsdorf Wartungsarbeiten durchgeführt, die Holzzufuhr ist aber im Rahmen bestehender Verträge trotzdem möglich. Die Bevorratung mit Buchenfaserholz ist sehr gut. Durch den Minderverbrauch an Energieholz findet überregional eine Sortimentsverschiebung hin zum Industrieholz statt. Die Preise sind stabil.
Am Energieholzmarkt ist wenig Dynamik gegeben. Der Absatz ist meist nur im Rahmen der abgeschlossenen Verträge möglich, zusätzliche Mengen sind auch aufgrund des Importdruckes aus Ungarn und Slowenien schwer am Markt unterzubringen.
Alle angegebenen Preise beziehen sich auf den Zeitraum Ende Februar bzw. Anfang März 2016 und sind Nettopreise zuzüglich Umsatzsteuer. Seit 1. Jänner 2016 gelten für den Holzverkauf an Unternehmer folgende Steuersätze: bei Umsatzsteuerpauschalierung für alle Sortimente 13 %, bei Regelbesteuerung sind für Energieholz/Brennholz 13 % und für Rundholz 20% anzuwenden.