Mit einem Wirtschaftswachstum von 2,7 % im Jahr 2018 fiel dies in Österreich deutlich höher aus als im Durchschnitt des Euro-Raumes. Für 2019 wird laut WIFO mit einem robusten, aber geringeren Wirtschaftswachstum von 2 % gerechnet.
Die Kalamitäten der vergangenen beiden Jahre bringen den österreichischen Waldbesitzern große wirtschaftliche Einbußen im Holzgeschäft. Der nur durch Preisabsenkung und Qualitätsverlust entstandene Schaden kann mit rund 250 Mio. Euro beziffert werden.
Die Standorte der österreichischen Sägeindustrie sind anhaltend gut mit Nadelsägerundholz bevorratet. Nach abwartender Haltung der Industrie im Dezember wurden nun Neuabschlüsse vereinbart. Dabei zeigt sich, dass der Holzpreis teilweise weiter unter Druck geraten ist. Das Leitsortiment Fichte B, 2b liegt österreichweit zwischen € 73,- bis € 91,- je FMO, in den Käferschadensgebieten des Waldviertels auch darunter. Der Absatz für Kiefer bleibt aufgrund des Überangebotes an Fichte schwierig. Lärche ist nachhaltig zu attraktiven Preisen gefragt. Geringer Niederschlag in den Borkenkäfer- und tiefer liegenden Sturmschadensgebieten begünstigt die Aufarbeitung, wobei die mangelnden Transportkapazitäten weiterhin ein Nadelöhr darstellen. In den Gebirgsregionen verhindern die massiven Schneemengen der letzten Wochen hingegen eine Ernte bzw. Begehung. Daher ist derzeit auch nicht abschätzbar, ob gröbere Schneebruchschäden entstanden sind.
Am Laubsägerundholzmarkt dominiert weiterhin die Eiche. Dementsprechend entfällt der größte Anteil der gelieferten Stämme für die Wertholzsubmissionen Ende Jänner in Ober- und Niederösterreich auch auf diese Baumart. Aber auch die Buche wird bei leicht gestiegenen Preisen sehr gut nachgefragt. Pappelholz wird unverändert auf niedrigem Vorjahresniveau gehandelt.
Die Zellstoff-, Papier- und Plattenindustrie ist ebenfalls sehr gut mit Nadelindustrierundholz bevorratet. Angebotene Mengen werden abgenommen und bei verfügbaren Transportkapazitäten auch laufend abgefrachtet. Rotbuchenfaserholz wird weiterhin gut nachgefragt. Der Absatz von Eschenfaserholz ist bei verschiedenen Abnehmern möglich.
Der Absatz von Energieholz ist vor allem in den Borkenkäferschadgebieten aufgrund des Überangebotes sehr schwierig. Aber auch im Süden, wo bisher eine gute Vermarktungsmöglichkeit bestand, ist aufgrund des Windwurfes regional ein Preisdruck spürbar. Die Nachfrage nach qualitativ hochwertigem Brennholz ist anhaltend rege.
Alle angegebenen Preise beziehen sich auf Geschäftsfälle im Zeitraum Dezember 2018 – Anfang Jänner 2019 und sind Nettopreise, zu denen die Umsatzsteuer zuzurechnen ist. Für den Holzverkauf an Unternehmer gelten folgende Steuersätze: bei Umsatzsteuerpauschalierung für alle Sortimente 13 %, bei Regelbesteuerung sind für Energieholz/Brennholz 13 % und für Rundholz 20 % anzuwenden.