Initiative der Waldverbände begeistert Jugend für Wald und Holz
Wien, 2. September 2016, Waldverband Österreich – Die „Internationale Holzmesse Klagenfurt“ ist ein traditioneller Fixpunkt der heimischen Forst & Holz Branche. Über 500 Aussteller aus 20 Nationen präsentieren die neuesten Trends in der Forst- und Holzwirtschaft. So auch die heimischen Waldverbände, vertreten durch Ök.-Rat Rudolf Rosenstatter, Obmann Waldverband Österreich.
„Holzklopfen“® ein sichtbares Zeichen für Wald und Holz
„Mein Herz schlägt für Holz“, bringt es Rosenstatter auf den Punkt. „Holzklopfen soll vor allem die Jugend ansprechen und für die Themen rund um Wald und Holz begeistern und motivieren. Zusätzlich wollen wird die Vorzüge von Wald und Holz als moderner Arbeitsplatz, hochwertiger Bau- und Werkstoff aber auch als wertvoller Energieträger und seinen Beitrag zum aktiven Klimaschutz deutlich sichtbar machen. Holz bindet Kohlenstoff, verbrennt CO2-neutral und wächst nach. Damit bietet Holz die Chance, den Klimawandel und seine Folgen abzumildern. Deshalb sind Forschung und Entwicklung von intelligenten Holzprodukten sowie Werbemaßnahmen für eine aktive Waldbewirtschaftung und verstärkte Holzverwendung besonders von Bedeutung“, erklärt der Obmann die Hintergründe der Initiative der heimischen Waldverbände.
Initiiert durch die Waldverbände und entwickelt von der Waldverband-Jugend – „Holzklopfen“ ist eine ansprechende und erfrischend neue Herangehensweise, eine doch eher traditionell behaftete Branche vor den Vorhang zu holen und ein sichtbares Bekenntnis für das „Wertschöpfungswunder“ Holz. Bei Interesse wenden Sie sich bitte an ihren Landesverband.
Wertschöpfungswunder Holz
Mit 300.000 Menschen, die Einkommen und Arbeitsplatz aus der Branche Forst und Holz beziehen, ist der wirtschaftliche Stellenwert der Forst- und Holzwirtschaft enorm. Die Außenhandelsbilanz zeigt: der Export von Holz und Holzprodukten zählt neben dem Tourismus zu den größten Aktivposten der österreichischen Wirtschaft. Eine Bedeutung, die nicht oft genug betont werden kann. Während der Import von Öl, Gas und Strom ein großes Loch in der österreichischen Handelsbilanz hinterlässt, erwirtschaften die Betriebe vom Forst bis zum Zimmermann im Jahr 2015 einen Exportüberschuss von 3,85 Milliarden Euro. Dass dies auch so bleibt, muss die Herausforderung Klimawandel aktiv angegangen werden. „Nur regelmäßige Pflegeeingriffe, rechtzeitige Verjüngung und Nutzung, sowie wichtige Maßnahmen zur Erhöhung der Stabilität machen den Wald ‚klimafit‘“, hebt Rosenstatter die Bedeutung der aktiven Waldbewirtschaftung im Zusammenhang mit dem Klimawandel hervor.
Herausforderung Bioökonomie
Die Forstwirtschaft selbst ist nicht nur unmittelbar vom Klimawandel betroffen, sondern durch die CO2-Speierung und den Ersatz CO2-intensiever Rohstoffe auch ein wesentlicher Teil der Lösung. Um den Klimawandel und die Auswirkungen abzumildern, muss der Ausstoß von fossilbasierten Treibhausgasen deutlich verringert werden. Die Bioökonomie, eine kohlenstoffarme Wirtschaftsweise, bietet dabei einen möglichen Lösungsansatz. Deshalb standen die Klagenfurter „Forst-&Holzimpulse“ unter dem Schwerpunktthema „Bioökonomie – wie wird sie die Forst- und Holzwirtschaft verändern?“, die neben zahlreichen anderen Veranstaltungen im Rahmen der Holzmesse abgehalten wurden. „Die Bioökonomie ist ein vielversprechender Ansatz den Ausstoß von klimaschädlichen Treibhausgasen, allem voran das durch die Verbrennung fossiler Rohstoffe entstehende CO2, deutlich zu verringern“, zeigt sich der Obmann abschließend überzeugt.
Bild © Matthias Granitzer, v.l.n.r.: Johann Mößler, Präsident LK Kärnten; Karl Kurath, Obmann WV Kärnten; Christian Benger, Landesrat Kärnten; Rudolf Rosenstatter, Obmann WV Österreich und FHP-Vorsitzender; Franz Titschenbacher, Präsident LK Steiermark.