Hiegelsberger: Wald – eine unverzichtbare Lebensader

Jan. 12, 2016 | Allgemein

Holz als wichtiger Brenn- und Baustoff im ländlichen Raum

Linz, 11. Jänner 2016 – „Wald ist die bedeutendste Rohstoffquelle für den Biomassesektor“, rief der oberösterreichische Agrarlandesrat Max Hiegelsberger in Erinnerung. Gerade in den vergangenen Jahren habe die Bedeutung von Holz als Brenn- und auch als Baustoff stetig zugenommen. „Schützen wir unsere ‚Grüne Lunge‘. Unser Wald ist nicht nur in der kalten Jahreszeit eine unverzichtbare Lebensader“, verdeutlichte Hiegelsberger.

Der Holzvorrat in Oberösterreich beträgt 163 Mio. fm, jährlich wachsen 4,7 Mio. fm zu. Etwa 3,9 Mio. fm beziehungsweise rund vier Fünftel des Zuwachses werden jährlich genutzt. „Vor allem im Kleinwald könnte, ohne das Nachhaltigkeitsprinzip zu verletzen, durchaus mehr verwendet werden“, so Hiegelsberger.

Überdies sei die Forst- und Holzwirtschaft im ländlichen Raum ein wichtiger Wirtschaftsfaktor. Rund 70.000 Menschen leben in dem Bundesland direkt oder indirekt vom Wald. Die Branche sei mit einem jährlichen Exportüberschuss von 3,5 Mrd. Euro und einem Produktionswert von 12 Mrd. Euro eine wesentliche Stütze des Standortes. Der Anteil von Biomasse am Gesamtenergieverbrauch habe sich in den vergangenen 25 Jahren auf 17% verdoppelt. Aktuell decke Holz rund 80% der bundesweit eingesetzten Biomasse ab. Mehr als 300 bäuerliche Nahwärmeanlagen versorgen derzeit etwa 6.000 Kunden mit Wärme aus Hackgut.

Klimawandel – eine Herausforderung für die Wälder

Im Hinblick auf den Klimawandel werde durch die Umwandlung von standortswidrigen Fichtenreinbeständen in zukunftsfähige laubholzreiche Mischbestände das Risiko für künftige Katastrophen gesenkt. 2015 haben die anhaltende Hitze und Dürre ideale Bedingungen für den Borkenkäfer geschaffen. „Wenn das Frühjahr 2016 nicht deutlich mehr Regen bringt, sind große Fichtenbestände in Gefahr“, schätzte der Landesrat die Lage ein.

„Sensible Systeme nicht überfordern“

„Wälder sind sensible Systeme, die nicht überfordert werden dürfen“, betonte Hiegelsberger. Sei es durch nicht standortangepasste Baumartenwahl, nicht sachgerechten Maschineneinsatz, zu hohe Wildstände oder auch durch überbordende Freizeitnutzung.

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