HIEGELSBERGER: HOLZBAU VERBINDET KLIMASCHUTZ MIT REGIONALER WERTSCHÖPFUNG

Feb 10, 2020 | Allgemein

Wanderausstellung „Holzbau in fünf Vierteln“ eröffnet

Linz, 7. Februar 2020 (aiz.info). – Mit knapp 42% bewaldeter Landesfläche ist Oberösterreich ein Waldland. Als Baustoff bietet das darin gewonnene Holz zahlreiche positive Eigenschaften, es ist klimaneutral und sorgt für hohe Wertschöpfung in den ländlichen Regionen. Gründe genug, um auch im öffentlichen Bauwesen stärker auf diesen Werkstoff zu setzen. „Die generellen Bemühungen des Landes zur Forcierung des Holzbaus bekommen durch die Krise am Holzmarkt eine noch höhere Dringlichkeit. Gemeinsam mit proHolz Oberösterreich haben wir daher eine Wanderausstellung ins Leben gerufen, die die Gemeindeverantwortlichen über die Vorzüge dieses Baustoffs aufklärt, mit dem Ziel, die Nachfrage nach Holz zu erhöhen und den Holzmarkt zu entlasten. Nicht zuletzt werden dadurch auch viele Arbeitsplätze im Land gesichert. Entlang der Wertschöpfungskette Holz beziehen in Oberösterreich etwa 70.000 Menschen ein Einkommen. Es muss nun Bewusstsein dafür geschaffen werden, dass sich viele Projekte auch in Holzbauweise realisieren lassen“, erklärte Agrar-Landesrat Max Hiegelsberger gestern bei der Eröffnung  der Ausstellung, die bis Juni in allen oberösterreichischen Vierteln zu sehen sein wird.

Land ist größter Bau-Auftraggeber

Die Landesregierung ist einer der größten Bau-Auftraggeber in Oberösterreich. Laufend wird etwa in den Ausbau von Pflichtschulen und Kinderbetreuungseinrichtungen investiert. Für ein Holzhaus werden rund 40 m3 Holz benötigt, diese Menge wächst in den Wäldern bundesweit in nur 40 Sekunden wieder nach. „Man kann also sagen, dass in Österreich die Holzhäuser im Minutentakt in den Wäldern wachsen. Öffentliche Gebäude aus diesem Baustoff zu errichten, ist daher auch als Aspekt des Klimaschutzes zu verstehen“, ergänzte LH-Stellvertreterin Christine Haberlander. Allein in Oberösterreich wachsen jährlich 4,7 Mio. m3 Holz nach. Bereits Ende des Jahres soll mit der neuen Volksschule St. Martin im Mühlkreis ein reiner Holzbau im öffentlichen Sektor entstehen.

„Holzbau in fünf Vierteln“

Die Wanderausstellung zeigt anhand von im Bundesland realisierten Beispielen das technische, ökonomische und gestalterische Potenzial des modernen Holzbaus. Neben Infos zu den Themen Klimaschutz, Brandsicherheit oder Beständigkeit werden Lösungen für öffentliche Bauaufgaben vom Altstoffsammelzentrum bis zum Kindergarten vorgestellt. Die Schau macht bis Jahresmitte an fünf Stationen in allen oberösterreichischen Vierteln plus dem Salzkammergut Halt. Bei den Eröffnungen der einzelnen Stationen berichten Bauherr und Nutzer von ihren persönlichen Erfahrungen mit öffentlichen Holzbauprojekten. „Öffentliche Bauherren befinden sich oft im Spannungsfeld zwischen Kosteneffizienz und Nachhaltigkeit. Der Holzbau vereint diese beiden Ansprüche und kann energetisch und raumklimatisch höchsten Ansprüchen gerecht werden. Er fügt sich harmonisch in das Ortsbild ein und prägt zum Teil schon über Jahrhunderte das Erscheinungsbild vieler Gemeinden“, so proHolz-Obmann Georg A. Starhemberg.

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