Forstarbeiter-WM: Neun Medaillen für Österreich

Aug 7, 2018 | Allgemein

Erlacher und Weinberger mit Bestzeit beim Kettenwechsel

Lillehammer, 6. August 2018 (aiz.info). – Österreichs Team holte bei der Forstarbeiter-WM, die am Sonntag in Norwegen zu Ende ging, neun Medaillen: zweimal Gold, dreimal Silber und viermal Bronze. Mathias Morgenstern, Daniel Oberrauner, Harald Umgeher und Jürgen Erlacher vertraten die Alpenrepublik und feierten mit den Teamchefs Armin Graf und Johannes Kröpfl einen sensationellen Erfolg. Oberrauner war für die Landjugend am Start, gleiches gilt für Caroline Weinberger, die als erste Frau Österreichs bei einer Forstarbeiter-WM ihr Können zeigen konnte. Am zweiten Bewerbstag krönte sich Erlacher mit seiner Bestzeit zum Kettenwechsel-Weltmeister. Weinberger sicherte sich bei den Damen ebenfalls die Goldmedaille im Kettenwechsel. Mit Rang 3 im Folgebewerb, dem Kombinationsschnitt, sprang sie gleich ein zweites Mal auf’s WM-Podium.

Am Finaltag der Weltmeisterschaft kam noch viermal Edelmetall dazu: Österreichs Team holte in der Länderstafette Silber. Bei diesem forstlichen Staffelwettbewerb tritt jedes Team mit vier Startern an. Diese haben eine 18 Meter lange Bahn hin und zurück zu absolvieren. Mit der Motorsäge müssen dabei sechs Holzscheiben abgeschnitten werden, ehe der nächste Athlet ins Rennen gehen kann. „Diese Medaille bedeutet uns sehr viel. Die Länderstafette ist aufwändig zu trainieren und es kämpfen so viele Länder um den Sieg. Schön, dass wir diesmal belohnt wurden“, jubelte Coach Graf über die historische Medaille, denn Österreich hatte es in dieser Disziplin noch bei keiner Weltmeisterschaft aufs Podium geschafft.

Das Finale, ein Nervenkitzel

Es sollte jedoch nicht das letzte Edelmetall des Tages für die rot-weiß-rote Equipe bleiben. Mit Rang 4 in der Zwischenwertung bei den Profiteams starteten die Österreicher in den Schlussbewerb, das Entasten. Jeder Athlet muss hier in möglichst kurzer Zeit eine vorgegebene Kombination von 30 künstlichen Ästen an einem Stamm absägen. Dabei gilt es keine Fehler zu machen – also nicht zu viel vom Ast stehen zu lassen oder in den Stamm zu schneiden.  Die Österreicher entasteten zwar schnell, kassierten jedoch Punkteabzüge. Am Ende landeten sie hinter Weißrussland und Deutschland auf Platz 3.

Silber für Oberrauner

Anders war die Ausgangslage vor dem Entasten bei Oberrauner im Juniorenbewerb. Er führte das Feld mit einem knappen Vorsprung an. Ein minimaler Fehler passierte ihm jedoch, sodass ihn der Deutsche Thomas Schneider um zwei Punkte in der Endabrechnung abfing. Letztendlich konnte sich der Vize-Juniorenweltmeister über Silber und damit seine insgesamt vierte Medaille bei dieser WM richtig freuen.

Bronze für Weinberger

Weinberger verfehlte zwar als Vierte in der Einzelwertung das Podest, durfte sich aber doch noch über eine dritte Medaille freuen. Sie trat gemeinsam mit der Ungarin Veres Boelarka, der Französin Amelie Aubriot und Anne Helene Sommerstad aus Norwegen in der Frauen-Länderstafette an. Dafür wurden die einzelnen Starterinnen aus den Nationen zu Teams zusammengewürfelt. Weinberger belegte hier den 3. Platz.

Das Fazit aus österreichischer Sicht nach drei spannenden Tagen:

Es war eine grandiose Forstarbeiter-Weltmeisterschaft, bei der Sieg und Niederlage oft knapp beisammen lagen. Das Team der Alpenrepublik zeigte groß auf, sammelte fleißig Medaillen und viel Erfahrung. Alle Detailergebnisse sind unter www.wlc2018.com/results zu finden.

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