Fachschule Edelhof betreibt praxisbezogene Forschung über Kurzumtriebsflächen

Juli 31, 2017 | Allgemein

Umweltfreundliche Energieversorgung durch Holz

St. Pölten, 28. Juli 2017 – Die Energieerzeugung aus Holz gewinnt in Österreich immer mehr an Bedeutung, denn damit werden fossile Brennstoffe, wie Öl oder Gas, umweltfreundlich ersetzt. Ein Großteil des nachwachsenden Rohstoffes Holz wird im Zuge der Waldbewirtschaftung geerntet, aber auch in sogenannten Energiewäldern werden Bäume zur energetischen Verwertung angebaut.

Die Fachschule Edelhof beschäftigt sich schon seit Langem mit Kurzumtriebsflächen, wo schnellwachsende Baumarten, wie Pappeln und Weiden, angepflanzt werden. An der landwirtschaftlichen Ausbildungsstätte werden wissenschaftliche Versuche durchgeführt, die detailliert Auskunft über die Anbaueignung, die Ansprüche an das Klima sowie den Boden der jeweiligen Baumarten geben. Zusätzlich pflegen die Schüler, im Rahmen ihrer praktischen Ausbildung, die Energiewälder auch in den Sommermonaten. „Energiewälder stellen nur sehr geringe Ansprüche an den Standort und können damit fast überall gepflanzt werden. Das Waldviertel ist mit seinen vielen Grenzertragsflächen daher ein idealer Standort, um praxisbezogene Forschung über Kurzumtriebsflächen durchzuführen“, betont Fachschuldirektorin Michaela Bauer.

1 ha Energiewald ersetzt bis zu 7.000 l Heizöl pro Jahr

Immer mehr Gemeinden, bäuerliche Betriebe und Einfamilienhäuser setzen auf den Einsatz von CO2-neutralem Holz, sei es in Form von Hackschnitzel, Pellets oder Stückholz. „Dies ist ein wichtiger Schritt hin zu mehr Unabhängigkeit und Umweltschutz bei der Energieversorgung, denn mit der Anlage von 1 ha Energiewald können bis zu 7.000 l Heizöl/Jahr ersetzt werden“, so NÖ-Bildungs-Landesrätin Barbara Schwarz. In Österreich konzentrieren sich die Versuche mit Energiewäldern im Kurzumtrieb auf die sechs Baumarten Weide, Pappel, Erle, Birke, Robinie und Schwarzpappel, wobei hier wiederum der Schwerpunkt auf Weide und Pappel liegt. Die Ernte der Baumarten erfolgt meist in Intervallen von fünf bis zehn Jahren.

Innerhalb eines Jahrzehnts nach Anlage der Kurzumtriebsfläche muss eine Meldung bei der Bezirksbehörde erfolgen und binnen 30 Jahren müssen die Bäume einmal geerntet werden, damit die landwirtschaftliche Nutzfläche nicht zu Wald wird. Die Energiewälder können jederzeit wieder in eine andere landwirtschaftliche Kultur umgewandelt werden.

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