EU-WALDSTRATEGIE: SCHMIEDTBAUER WARNT VOR DEBAKEL UND FORDERT KURSWECHSEL

Jul 1, 2021 | Allgemein

Großräumige Außer-Nutzung-Stellung geht Klimaschutz zuwider

Brüssel, 30. Juni 2021 (aiz.info). – „Ohne nachhaltig bewirtschaftete, klimafitte Wälder, einer viel stärkeren Nutzung von Holzbiomasse und mehr Bioökonomie wird es kein grüneres Europa geben“, stellt Simone Schmiedtbauer, Agrarsprecherin der ÖVP im Europaparlament und Co-Vorsitzende der Arbeitsgruppe „Nachhaltige Forstwirtschaft“, zur heutigen Debatte über das Zusammenspiel von Green Deal und Waldbewirtschaftung klar. „Wenn diese Botschaft nicht zur EU-Kommission durchdringt oder diese die Tatsachen wider besseres Wissen ignoriert, dann biegen wir mit der Waldstrategie in die falsche Richtung ab und schaden Europa, dem Klimaschutz, der Menschheit als Ganzes und auch und insbesondere den europäischen Forstwirten“, gibt Schmiedtbauer unmissverständlich zu bedenken.

„Wir müssen die Verantwortlichen in der Kommission jetzt wachrütteln. Wenn sie nicht den Kurs wechseln, droht ein Debakel für uns Forstwirte und den Umwelt- sowie Klimaschutz gleichermaßen. Sollte die EU-Waldstrategie Mitte Juli so kommen, wie es der aktuelle Entwurf befürchten lässt, ignoriert die Kommission alle Leitlinien, die wir als Europaparlament auf Basis der forstwirtschaftlichen Praxis vorgelegt haben und gefährdet die seit Generationen gelebte, erfolgreiche, nachhaltige Forstwirtschaft und unsere multifunktionalen Wälder“, warnt die

Europaparlamentarierin vor einem Debakel für Forstwirte sowie Umwelt- und Klimaschutz gleichermaßen. Es liege in der Verantwortung aller, dass ökologische, wirtschaftliche und soziale Nachhaltigkeit Hand in Hand gehen. Die Forstwirte seien bereit, einen Beitrag zu leisten. Es sei aber der absolut falsche Weg, Wälder großräumig außer Nutzung zu stellen. „Nur mit einer aktiven und nachhaltigen Waldbewirtschaftung können wir das Potenzial unserer Wälder vollständig heben und sie in Richtung maximaler Klimarelevanz entwickeln“, so Schmiedtbauer.

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