Wien, 30. Juni 2021, Waldverband Österreich – Die aktive Verwendung von Holz in all seinen möglichen Einsatzbereichen ist ein wichtiger und vor allem wirkungsvoller Beitrag im Maßnahmenmix für den Kampf gegen die Klimakrise. Dass wir im Bereich der Energie Erdöl, Erdgas und Kohle durch erneuerbare Energieformen ersetzen müssen ist der Politik hinlänglich bekannt. Dazu zählt insbesondere auch Holz. Nur mit Photovoltaik und Wind wird die Energiewende nicht umsetzbar sein und die Klimaziele haushoch verfehlt werden. Umso mehr enttäuscht der neue Entwurf zum Erneuerbaren-Ausbau-Gesetz (EAG). Darin werden nicht nur der für Holzkraftwerke geplante Zubau im Vergleich zur Ministerratsvorlage halbiert, sondern auch Investitionsförderungen für Energiegemeinschaften gestrichen. Darüber hinaus soll Waldpflegeholz nicht für die Erzeugung von grünem Gas verwendet werden dürfen.
Familienforstwirtschaft nicht im Stich lassen
„Glaubhafte Klimaschutzpolitik baut alle erneuerbaren Energieformen aus. Durch die notendige Anpassung unserer Wälder an den Klimawandel fällt ausreichend Holz für alle Verwendungsbereiche an. Wenn wir für das Holz aus der Waldpflege keine Vermarktungsmöglichkeiten haben, dann ist auch dieser Waldumbau, der der gesamten Gesellschaft dient, nicht finanzierbar“, appelliert Ök.-Rat Rudolf Rosenstatter, Obmann Waldverband Österreich, an alle Politiker, die das Erneuerbare Ausbau Gesetz verhandeln.
Atomstrom verhindern
„Wer den möglichen Ausbau zusätzlicher Holzkraftwerke verhindert, blockiert nicht nur den raschen Ausstieg Österreichs aus der Ölabhängigkeit kriegsführender Staaten, sondern provoziert verstärkte Atomstromimporte insbesondere im Winter“, zeigt sich Obmann Rosenstatter erschüttert. „Der aktuelle EAG-Entwurf berücksichtigt eine der großen Stärken Österreichs nicht ausreichend. Dies ist der erneuerbare Rohstoff Holz, der aus einer enkeltauglichen Waldbewirtschaftung stammt. Leichtfertig wird auf diese krisensichere „Holzkraft“ verzichtet und stattdessen auf verstärkte Atomstromimporte aus den Nachbarländern gesetzt. Das ist absolut nicht im Sinne der österreichischen Bevölkerung, die sich immer wieder eindeutig gegen Atomkraft ausspricht“, fordert Obmann Rosenstatter deutliche Nachbesserungen bei der Biomasse im EAG abschließend.