BMLRT: HOLZEINSCHLAG WURDE JAHR 2021 UM KNAPP 10% ERHÖHT

Mai 31, 2022 | Allgemein

Totschnig: Weniger Schadholz, aber Herausforderungen für Forstwirte bleiben groß

Wien, 30. Mai 2022 (aiz.info). – Im Jahr 2021 wurden im österreichischen Wald 18,42 Mio. Erntefestmeter ohne Rinde (Efm) eingeschlagen. Der Holzeinschlag lag damit um 9,7% über dem Wert des Jahres 2020. Eine Entspannung gab es beim Schadholz: Mit insgesamt 6,04 Mio. Efm – einem Anteil von 32,8% – fiel um rund ein Drittel weniger Schadholz als im Jahr 2020 an. Im langjährigen Vergleich zeigt sich, dass der Schadholzanfall im Jahr 2021 um 29,9% unter dem Fünfjahresschnitt und um 10,1% unter dem Zehnjahresschnitt lag. Dies geht aus der Holzeinschlagsmeldung hervor, die vom Landwirtschaftsministerium jährlich veröffentlicht wird.

„Die gute Nachricht ist, dass wir 2021 eine Steigerung bei der Holzernte und einen Rückgang beim Schadholzanteil verzeichnen konnten. Aber die Herausforderungen für unsere Forstwirtinnen und Forstwirte bleiben groß“, resümiert Bundesminister Norbert Totschnig. „Trockenheit und Schädlinge wie der Borkenkäfer belasten das Ökosystem außerordentlich. Umso wichtiger ist es, dass wir unsere Wälder für die Zukunft rüsten. Das gelingt uns mit den Maßnahmen des Österreichischen Waldfonds. Mit einem Volumen von 350 Mio. Euro ist er das größte Investitionspaket für unsere Wälder, das wir in Österreich je hatten“, so Totschnig, der dazu auf die Plattform www.waldfonds.at verweist.

26,6% des Einschlages entfielen im Berichtsjahr auf Holz zur energetischen Nutzung (Brennholz und Waldhackgut), der Anteil des Sägerundholzes machte 56,6% aus, jener des Industrierundholzes 16,8%. Der Anteil des Nadelholzes am Gesamteinschlag betrug rund 85%, jener des Laubholzes 15%.

Mehr Einschlag im Kleinwald und bei Bundesforsten

Die Steigerung beim Gesamteinschlag im Jahr 2021 ist auf die stärkere Nutzung im Kleinwald (Waldfläche unter 200 ha) und auf die Österreichische Bundesforste AG zurückzuführen: Im Kleinwald betrug der Einschlag 10,85 Mio. Efm, was einem Plus von 17,3% gegenüber 2020 entspricht. Der Anteil des Kleinwaldes am Gesamteinschlag stieg somit auf 58,8%.

Die Bundesforste erhöhten ihren Holzeinschlag um 4,5% auf 1,84 Mio. Efm. Ihr Anteil am Gesamteinschlag erreichte knapp 10%. Bei den Betrieben mit einer Waldfläche ab 200 ha (ohne Bundesforste) wurde die Holzernte gegenüber dem Erhebungsjahr 2020 um rund 1% auf 5,74 Mio. Efm verringert und somit ein Anteil von 31,1% erreicht.

Anstieg bei den Holzpreisen

Für das Leitsortiment (Blochholz Fichte/Tanne, Klasse B, Media 2b) zahlten die Sägewerke 2021 im Jahresdurchschnitt mit 100,48 Euro pro Festmeter um 38,3% mehr als im Jahr davor. Bei anderen Sortimenten sind jedoch auch gegenteilige Trends feststellbar: Bei Faser- und Schleifholz (Fichte/Tanne) wurden etwa leichte Rückgänge um 1,1% beziehungsweise 0,5% verzeichnet.

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