BFW LEGT IN NIEDERÖSTERREICH EINEN WALD ZU KLIMAFORSCHUNGSZWECKEN AN

Okt 7, 2019 | Allgemein

Forst an neue Bedingungen anpassen und dabei Kohlendioxid einsparen

Das Bundesforschungszentrum für Wald (BFW) wird im östlichen Niederösterreich auf 5 ha einen klimafitten Mischwald aus heimischen und nicht-heimischen Baumarten anlegen, der langfristig wichtige Erkenntnisse für die künftige Forstbewirtschaftung liefern soll, um die essenzielle Funktion des Waldes – die CO2-Aufnahme – nachhaltig sicherzustellen. Die Wirkung der Wiederbewaldung von Flächen, die zuletzt ohne Baumbestand waren, sowie die Förderung der Artenvielfalt sind weitere Schwerpunkte. Ab dem Jahr 2021 soll dieser Klimaforschungswald der Gesellschaft zur Erholung zugänglich gemacht werden. Ein Lehrpfad wird dazu einladen, mehr über die Natur und die Bedeutung des Forstes zu erfahren.

Große Herausforderungen für den Wald

Bäume müssen künftig nicht nur mit höheren Temperaturen zurechtkommen, sondern auch mit häufigeren Wetterextremen. Gleichzeitig setzt die Gesellschaft darauf, dass Wälder ihre vielfältigen Funktionen weiterhin erfüllen – insbesondere die Fähigkeit, CO2 aus der Luft aufzunehmen und langfristig zu speichern. Dieser wichtige Beitrag zur Klimaregulation muss erhalten werden, um die Klimakrise nicht zusätzlich zu verschärfen. Österreichische Wälder speichern rund 3,6 Mrd. t Kohlendioxid, das entspricht etwa dem 40-Fachen der jährlichen CO2-Emissionen.

Für die Entwicklung des Klimas und deren Auswirkungen auf die Wälder gibt es unterschiedliche Szenarien. Deshalb muss ihre Bewirtschaftung flexibel und offen für Anpassungen sein.

Gemischt und klimaresistent

Mischwälder können entscheidend zur Risikominimierung im Klimawandel beitragen, da sie Störungen leichter ausgleichen können und mehr Kohlenstoff pro Hektar speichern als Bestände mit einer Baumart. Nicht-heimische Baumarten und entsprechendes Saatgut aus südlichen Nachbarländern, Nordamerika und Asien könnten dazu beitragen, alle wichtigen Ökosystemleistungen des Waldes zu erfüllen.

Unterstützt wird das Projekt von OMV, Bundesministerium für Nachhaltigkeit und Tourismus, Gemeinde Matzen-Raggendorf, Stift Klosterneuburg, Gemeindeverband der NÖ Erdöl- und Erdgasgemeinden und dem Land Niederösterreich.

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