Gahr mahnt: Gefahren durch Wölfe werden unterschätzt

Nov. 26, 2018 | Allgemein

Petition für ein „wolfsfreies Tirol“ ist erster wichtiger Schritt

Wien, 23. November 2018 (aiz.info). – „Die Gefahren rund um die Rückkehr der Wölfe werden leider völlig unterschätzt. Die großen Beutegreifer stellen eine Bedrohung für unsere Tierwelt sowie unsere Gesellschaft dar. Gerade in Tirol ist eine Koexistenz zwischen Tourismus, Almwirtschaft und Meister Isegrim nicht möglich. Unsere Bergbauern können nicht jede Alm einzäunen, auch Hütehunde sind keine Lösung. Das sind keine Kuscheltiere, sie sind darauf ausgelegt, ihre Herde gegenüber jedem Eindringling zu verteidigen. Das wäre ein großes Risiko für Wanderer“, mahnt ÖVP-Abgeordneter Hermann Gahr.

 Es gibt keinen hundertprozentigen Herdenschutz

„Wölfe sind Raubtiere und lassen sich auch durch Herdenschutzmaßnahmen nicht von ihrer Beute abbringen. Das zeigen uns zahlreiche Beispiele in diesem Jahr“, verweist der Mandatar auf einen Fall im benachbarten Deutschland, wo ein Schäfer, dessen Tiere einem Wolfsriss zum Opfer gefallen sind, anonym angezeigt wurde. Der Vorwurf: Verstoß gegen das Tierschutzgesetz, weil die Zäune nicht absolut wolfssicher waren. „Dieser Fall ist die absolute Höhe. Hier findet eine klassische Täter-Opfer-Umkehr statt.“

„Die großen Beutegreifer sind in der Lage zu springen, sie überwinden locker 1,5 Meter hohe Zäune. Wie wir aus der Praxis wissen, sind auch Hütehunde und Hirten keine Abschreckung für das Raubtier. Deswegen brauchen wir wolfsfreie Zonen, es führt kein Weg daran vorbei“, betont Gahr und verweist noch einmal auf die Petition des Tiroler Schafzuchtverbandes, die noch immer unterstützt werden kann.

Almwirtschaft, Tourismus und Raubtiere passen nicht zueinander

„Ein harmonisches Nebeneinander zwischen Wolf, Mensch und Weidtieren kann nicht funktionieren. Gerade in unseren touristisch und landwirtschaftlich intensiv genutzten Regionen brauchen wir keine Raubtiere“, bekräftigt Gahr. „Darum ist es an der Zeit, dass der Schutzstatus des Wolfs gesenkt wird und wir uns ein Wolfsmanagement überlegen, wie es auch bei jedem anderen Wildtier der Fall ist. Wölfe sind keine bedrohte Tierart, der absolute Schutzstatus ist nicht mehr notwendig. Ganz im Gegenteil, wir brauchen einen Schutz für unsere Haus- und Weidetiere“, so der Tiroler Abgeordnete und Mitglied des Landwirtschaftsausschusses abschließend.

 

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