Einkaufsaktivitäten bei nadelsägerundholz nehmen fahrt auf
Zum Ende der geplanten Revisionsstillstände österreichischer Sägewerke sind diese noch meistens ausreichend mit Nadelsägerundholz bevorratet. Aufgrund der verbesserten Situation auf den Schnittholzmärkten nehmen die Einkaufsaktivitäten wieder an Fahrt auf, woraus eine Nachfragebelebung resultiert. Bei Starkholz kann es regional zu Absatzschwierigkeiten kommen. In Oberösterreich werden für spezielle Längenausformungen Bonuszahlungen gewährt. Sofern es die Witterung zulässt, werden bereitgestellte Mengen rasch abtransportiert, sodass kaum Waldlager vorhanden sind. Die Preise haben sich gefestigt und liegen österreichweit für das Leitsortiment Fichte A/C, 2b zwischen € 100,- und € 110,-. Die Preise für Kiefer wurden regional nach oben angepasst. Lärche hält ihr Preisniveau, die Nachfrage übersteigt das Angebot.
Die Nachfrage nach Eiche ist weiterhin sehr rege, dementsprechend groß ist ihr Anteil bei den Anlieferungen zu den Laubwertholzsubmissionen in Nieder- und Oberösterreich, die wiederum Ende Jänner stattfinden. Rotbuche und Esche werden im Vergleich zum Vorjahr zu leicht gestiegenen Preisen nachgefragt. Bei den übrigen Baumarten werden nur beste Qualitäten preislich entsprechend honoriert. Kaum Nachfrage gibt es derzeit nach Kirsche und Birne. Um einen raschen Überblick über den Lauholzmarkt zu erhalten, sind während der Laubholzsaison auf www.holz-fair-kaufen.at auch die wichtigsten Laubholzarten als Kartendarstellung abrufbar.
Die bereits Ende 2021 beobachtbare Nachfragebelebung bei Industrierundholz setzt sich im neuen Jahr fort und spiegelt sich nun auch durch erhöhte Preise wider. Verringertes Aufkommen von Sägenebenprodukten lässt nicht nur bei Faserholz, sondern auch bei Schleifholz die Nachfrage steigen. Die Lager der Plattenindustrie sind ebenfalls wieder aufnahmefähig, hier spielt auch die derzeit verringerte Verfügbarkeit von Altholz eine wesentliche Rolle. Rotbuchenfaserholz wird bei teilweise gestiegenen Preisen nachgefragt, der Absatz von Eschenfaserholz ist derzeit ebenso problemlos möglich.
Der Energieholzmarkt ist differenziert zu betrachten. In der Steiermark ist eine deutliche Nachfragebelebung eingetreten, mit spürbaren Preisanhebungen für kurzfristig georderte Mengen. In Kärnten und Salzburg wurden die Preise abermals nach oben angepasst. Im übrigen Bundesgebiet gibt es keine Veränderungen zum Vormonat. Zusätzliche Mengen außerhalb von Langfristverträgen sind kaum abzusetzen.
Auch wenn sich die Marktlage wieder gebessert hat, wird dringend empfohlen, geplante Nutzungen nur auf Basis vereinbarter Preise und Lieferprofile durchzuführen. Alle relevanten Informationen zur Holzvermarktung finden Sie auch auf www.holz-fair-kaufen.at.
Alle angegebenen Preise beziehen sich auf Geschäftsfälle im Zeitraum Dezember 2021 – Anfang Jänner 2022 und sind Nettopreise, zu denen die Umsatzsteuer zuzurechnen ist. Für den Holzverkauf an Unternehmer gelten folgende Steuersätze: bei Umsatzsteuerpauschalierung für alle Sortimente 13 %, bei Regelbesteuerung sind für Energieholz/Brennholz 13 % und für Rundholz 20 % anzuwenden.
Jänner 2022_Holzmarktbericht
Jänner 2022_Preistabelle
Preisentwicklung