21. März ist internationaler Tag des Waldes: Den Menschen durch nachhaltige Waldbewirtschaftung Zukunft geben

Mrz 20, 2014 | Allgemein

Der internationale Tag des Waldes wurde von der FAO (Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der Vereinten Nationen) ins Leben gerufen. Als internationale Reaktion gegen die globale Waldvernichtung wurden in den 80er und 90er Jahren forstliche Zertifizierungssysteme gegründet. Mit über 258 Millionen ha Waldfläche ist PEFC – Programme for the Endorsement of Forest Certification Schemes/ Programm zur Anerkennung von Forstzertifizierungssystemen – heute das weltweit am meisten verbreitete forstliche Zertifizierungssystem. Auch Österreichs Wälder sind zum Großteil PEFC-zertifiziert.

 

Anlässlich des internationalen Tages des Waldes nennt Martin Höbarth, Obmann von PEFC Austria, folgenden Grund für diesen Erfolg: „Die Wälder werden seit Jahrhunderten genutzt. Die nachhaltige, multifunktionale Waldbewirtschaftung sorgt dafür, dass alle Wirkungen und Funktionen des Waldes auf ein und derselben Fläche sichergestellt werden. In den Richtlinien, nach denen die Wälder PEFC-zertifiziert werden, finden daher soziale, ökologische und ökonomische Aspekte gleichermaßen Beachtung. Dabei werden insbesondere die Bedürfnisse der Menschen vor Ort berücksichtigt.“

Ein internationales System mit regionaler Verankerung

Weltweit sind aktuell 258 Mio. ha nach dem PEFC-System zertifiziert. Ein Drittel der PEFC-zertifizierten Waldflächen, rund 85 Mio. ha, liegen in Europa. „Um in jedem Land die optimale Lösung zur Gewährleistung einer nachhaltigen Forstwirtschaft sicherzustellen, werden nationale Waldzertifizierungsstandards entwickelt. Selbstverständlich wird geprüft, dass die länderspezifischen Systeme den internationalen Richtlinien entsprechen“, unterstreicht Obmann Höbarth. In Österreich beispielsweise wurde die gesamte Waldfläche anhand von forstlichen Wuchsgebieten und administrativen Grenzen in neun Regionen aufgeteilt. Die PEFC Austria Regionenzertifizierung ermöglicht eine effiziente und effektive Umsetzung in überschaubaren Einheiten im österreichischen Wald.

Nachhaltigkeit durch Familienforstwirtschaft

„Etwa 80 Prozent der heimischen Wälder sind in Privatbesitz. Die nachhaltige multifunktionale Waldbewirtschaftung der Besitzer zielt auf „enkerltaugliche“ Wälder ab. Bei der Entwicklung des Zertifizierungsstandards war es ein zentrales Anliegen, dass der Ablauf im Wald an die Gegebenheiten der kleinstrukturierten Familienforstwirtschaft angepasst ist“, so Martin Höbarth. In Österreich sind aktuell 68 Prozent der gesamten Waldfläche nach dem PEFC-System zertifiziert. Die teilnehmenden Waldbesitzer beweisen damit ihren vorbildhaften Umgang mit dem Wald.

Prüfungen entlang der gesamten Produktionskette

PEFC ist jedoch nicht nur im Wald wirksam. Die unabhängigen Prüfungen beginnen zwar im Forst, reichen jedoch entlang der gesamten Produktionskette bis hin zum fertigen Produkt. Damit bietet das PEFC-Siegel Konsumenten die absolute Sicherheit, dass das verwendete Holz aus nachhaltiger Forstwirtschaft stammt. Derzeit besitzen in Österreich 516 Betriebe ein CoC-Zertifikat (Chain-of-Custody-Zertifikat). Sie finden diese Betriebe im PEFC-Einkaufsratgeber auf: www.pefc-einkaufsratgeber.at. Zusätzliche Informationen unter www.pefc.at.

Rückfragen und Bildmaterial:
Mag. Barbara Korak, PEFC Austria Öffentlichkeitsarbeit
Strozzigasse 10/ Top 7
A-1080 Wien

Tel.: +43 / 1 / 402 0112 – 904
E-Mail: presse@pefc.at
Internet: www.pefc.at

 

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