Niederösterreich: Holzbauanteil bei Bauprojekten soll weiter gesteigert werden

Aug 24, 2016 | Allgemein

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„Holzklopfen“ eine registrierte Marke des Waldverband Österrich

Neue Imagekampagne soll Holz als Baustoff der Zukunft besser verankern

St. Pölten, 23. August 2016 – Gemeinsame Bemühungen des Landes Niederösterreich, der Landwirtschaftskammer und des Waldverbandes sollen den Holzbauanteil künftig auch bei großvolumigen Bauten steigern. Anpassungen in der Niederösterreichischen Bauordnung und die neue Imagekampagne „Holzklopfen“® soll die Attraktivität des Baustoffes Holz noch mehr im Bewusstsein der Häuslbauer verankern.

Bauen mit Holz liegt im Trend. So konnte alleine in den letzten 15 Jahren der Holzbauanteil im österreichischen Wohnbau verdoppelt werden. Eine Tatsache, die auch Landesrat Stephan Pernkopf willkommen heißt: „Jedes zweite Bauvorhaben wird heutzutage bereits mit Holz realisiert. Damit leistet man als Bauherr nicht nur einen wichtigen Beitrag zum Umweltschutz, sondern bringt gleichzeitig auch mehr Lebensqualität in seine eigenen vier Wände. Aber vor allem sichert man tausende Arbeitsplätze im Ländlichen Raum.“

Mit Erleichterungen der bautechnischen Bestimmungen in der NÖ Bauordnung und der NÖ Bautechnikverordnung hat das Land Niederösterreich diesen Entwicklungen auch schon Rechnung getragen. Ein- und Zweifamilienhäuser sowie Reihenhäuser können nunmehr ohne Massivbauteile errichtet werden und auch mehrgeschossige Gebäude sowie Fassaden können nun wesentlich einfacher in Holzbauweise realisiert werden. Auch bei Betriebsbauten für Klein- und Mittelbetriebe gibt es wesentliche Erleichterungen und Verfahrensvereinfachungen, die es jetzt schon möglich machen würden, diese Bauten komplett in Holzbauweise umzusetzen.

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Holzklopfen am Waldfest in Graz WV Stmk, Elisabeth Reiterer

Mit neuer Imagekampagne „Holzklopfen“® ein Zeichen setzen

Ein erstes sichtbares Zeichen für Wald und Holz können Holzliebhaber derzeit in Niederösterreich mit einem von der Jugend der Waldverbände in Österreich entwickeltem T-Shirt setzen. „Das Shirt ist ein Teil unserer neuen Kampagne. Kombiniert wird es mit zahlreichen Infoveranstaltungen. Ziel ist es, vor allem bei der Jugend die Verbundenheit mit Holz zu wecken. Von der Facharbeiter- über die Meisterausbildung bis hin zur Universität wollen wir Fachvorträge anbieten sowie auf allen Ausbildungsebenen die Vorzüge von Wald und Holz in den Mittelpunkt stellen“, erklärt Landeskammerrat und NÖ Waldverband-Obmann Franz Fischer. Dabei sollen besonders die jungen Waldbewirtschafter zeigen, worauf es bei Holz ankommt. Von der Jugend für die Jugend lautet dabei das erklärte Motto und soll die Modernität des Baustoffes einmal mehr aufzeigen. Zusätzlich soll die Kampagne auch auf die vielen positiven Eigenschaften von Holz hinweisen. „Holz senkt den Herzschlag. Studien haben nachweislich gezeigt, dass in Räumen mit hohem Holzanteil der Stressfaktor minimiert werden kann“, erklärt Fischer und ist stolz, dass die 31.000 forstwirtschaftlichen Betriebe das ganze Jahr über beste Holzqualitäten für Bauprojekte und sonstige Weiterverarbeitung zur Verfügung stellen können.

Gesund gebaut mit Holz

Wie modern Holz am Bau derzeit ist, kann auch Architektin Martina Feirer bestätigen: „Holz wird weltweit gesehen immer öfter für großvolumige Bauten eingesetzt. In Österreich sind es besonders private Bauherren, die gerne auf Holz als Baustoff zurückgreifen. Aber auch von der öffentlichen Hand wird bei Bauprojekten vermehrt nach Holz gefragt.“ Geprüfte Aufbauten und Detailanschlüsse für Brand- und Schallschutz sind mittlerweile verfügbar und werden durch intensive Forschungsarbeit laufend weiterentwickelt. Damit steht einem umfassenden Holzeinsatz bei Neu- und Umbauten nichts mehr im Wege. Etwas, das auch der Umwelt und dem Menschen zu Gute kommt. „Holz hat Qualitäten, die andere Baustoffe nicht bieten können. Es bindet CO2 und punktet bei der Verwendung von heimischen Hölzern mit kürzeren Transportwegen, was unsere Umwelt entlastet. Zusätzlich werden Bauzeiten reduziert, da mit der Fertigteilbauweise und einem trockenen Ausbau Zeit eingespart werden kann. Aber es ist auch heimelig, reguliert die Luftfeuchtigkeit und kann Schadstoffe aus der Luft aufnehmen“, so Feirer.

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