Pernkopf zu kleiner Ökostromnovelle: Stillstand fördert Atomstrom und Erdöllobby

Mai 10, 2017 | Allgemein

Umstieg auf sauberes und nachhaltiges Energiesystem beschleunigen

Wien, 9. Mai 2017 – Der Präsident des Ökosozialen Forums Österreich, Stephan Pernkopf, fordert wiederholt die rasche Umsetzung der kleinen Ökostromnovelle. „Wir dürfen keine Zeit mehr verlieren und müssen dringend handeln. Wir brauchen diese kleine Novelle, um den Weiterbetrieb vieler Ökostromanlagen sicherzustellen. Bis Jahresende muss darüber hinaus die große Ökostromnovelle beschlossen werden, um einen raschen Umstieg auf ein sauberes und nachhaltiges Energiesystem zu beschleunigen.

Stillstand unterstützt lediglich die Atom- sowie Erdöllobby und gefährdet darüber hinaus unsere Glaubwürdigkeit bei der Energiewende“, so der Präsident weiter. „Wenn wir den ökosozialen Weg ernst meinen, müssen wir auch bei der Energiewende zügig handeln und Taten auf Worte folgen lassen. Leere Versprechungen bringen uns nicht weiter. Atomstrom muss endlich der Vergangenheit angehören.“

Positiv wertet Pernkopf, dass die EU den weiteren Ausbau von Biogasanlagen beschleunigen möchte und eine Verdoppelung der Kapazität bis 2030 anstrebt. Schon heute sichere Biogas in Österreich 3.300 Arbeitsplätze und versorge 160.000 Haushalte mit Strom. Diese Entwicklung dürfe nicht gefährdet werden.

Rückstau bei Windkraftanlagen „unverantwortlich“

Essenziell ist für Pernkopf rasches Handeln ebenso für die Windkraft. Aktuell befinden sich 260 bereits genehmigte Anlangen mit insgesamt 870 Megawatt – davon 150 in Niederösterreich und 110 im Burgenland – in der Warteschleife. „Der Rückstau ist unverantwortlich“, so Pernkopf. Diese Projekte würden den Strombedarf von 650.000 Haushalten sichern.

„Wollen wir ein nachhaltiges Energieversorgungssystem, führt kein Weg an Erneuerbaren vorbei. Ein wirksames wie auch effizientes Fördersystem schafft ein sicheres Umfeld für Investoren und ermöglicht auch kleineren Betreibern in den Regionen ein Wirtschaften. Der Strommarkt muss sich ebenso dahingehend anpassen. Nur eine nachhaltige und stabile Energieversorgung ist Garant für eine ökosoziale Zukunft“, so Pernkopf abschließend.

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