Hundenasen erfolgreich im Einsatz gegen Schädlinge

Mai 18, 2016 | Allgemein

Das Bundesforschungszentrum für Wald (BFW) setzt sehr erfolgreich Spürhunde zur Bekämpfung des schädlichen Asiatischen Laubholzbockkäfers (ALB) ein. Die Hunde können zu einem hohen Prozentsatz die spezifischen Gerüche dieses Schädlings aufspüren. Diese Methode wird nun in dem EUPHRESCO-Projekt ANOPLORISK II mit gutem Erfolg evaluiert und in der Wissenschaftszeitschrift EPPO Bulletin veröffentlicht.

Seit 2009 werden am BFW Spürhunde ausgebildet, die Kot, Bohrspäne, , Eiablagen, befallene Wirtspflanzen, adulte Tiere oder lebende Larven des Asiatischen Laubholzbockkäfers (ALB, Anoplophora glabripennis) und seines Verwandten, des Citrusbockkäfers (CLB, A. chinensis) erschnüffeln können. Diese Schädlinge befallen Laubbäume und können zu deren Absterben führen. Zahlreiche Funde bei Importkontrollen von Verpackungsholz und europaweit aufflammende Befallsherde zeigen die Notwendigkeit von funktionierenden Maßnahmen. Im Rahmen des Projektes ANOPLORISK II des weltweiten Netzwerks der phytosanitären Forschung EUPHRESCO wurden die Effektivität dieses Verfahrens evaluiert und darüber hinaus einige Wissenslücken bei Detektionsmethoden geschlossen.

Enorm hohe Auffindequote

Die Hunde vom BFW haben bei den Versuchen enorm hohe Auffindequoten bewiesen. Unter abstrakten standardisierten Bedingungen, die Vergleiche zwischen den einzelnen Tests zulassen, konnten 85 bis 93 Prozent der natürlichen ALB-Geruchsproben gefunden werden. Unter standardisierten realistischen Bedingungen unter Einfluss von Wind, Geräuschen und Temperatur wurden 75 bis 88 Prozent der ALB-Geruchsproben richtig identifiziert. Für diese Tests wurden acht Proben versteckt, von denen nur zwei ALB-Geruchsmaterial enthielten. Die Positionen der Proben wurden zufällig ausgewählt und waren weder den Hundeführern noch den Hunden bekannt.

Die Hunde, die verschiedenen Rassen angehören, können die Gerüche aller Entwicklungsstadien von ALB und CLB sowie auch leere Larvengänge, Ausbohrlöcher und zugewachsene Eiablagestellen feststellen. Obwohl die Spürhunde in Europa regelmäßig erfolgreich im Einsatz sind, fehlten bisher experimentelle, quantitative Daten. Um diese Lücke zu schließen, wurden im Oktober 2014 und Februar 2015 diese zwei Testserien mit 14 bzw. 10 Hunden unter verschiedenen Bedingungen durchgeführt. Die gewonnenen Daten unterstreichen die Nützlichkeit der Spürhundearbeit in ALB-Überwachungsprogrammen.

Ansprechpersonen:
Dipl.-Biol. Ute Hoyer-Tomiczek, Tel. 01/87838 1130
Anna-Maria Walli, Tel. 0676 450 1966, E-Mail anna.walli@bfw.gv.at

Hundenasen erfolgreich im Einsatz gegen Schädlinge

 

 

 

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