Holzmarktbericht der LKÖ September 2016

Sep 19, 2016 | Holzmarktberichte

Eine gesteigerte Investitionsnachfrage und der anhaltende Privatkonsum sorgen für zarte Wachstumsimpulse in Österreich. Die träge internationale Konjunktur lässt die Exportwirtschaft jedoch nur wenig expandieren. Bei nur geringen Steigerungen im Wohnbau, verzeichnet der sonstige Hochbau, insbesondere Wirtschafts- und Bürobauten, deutlichere Zuwächse.

Die österreichische Sägeindustrie ist meist sehr gut mit Nadelsägerundholz bevorratet. Teilweise kommt es zu Zufuhrbeschränkungen, wofür auch die gestiegenen Importe aus den Kalamitätsgebieten Sloweniens und Tschechiens mitverantwortlich sind. Die Preise für mindere Qualitäten sind aufgrund des vorhandenen Überangebots teilweise unter Druck. Höherer Bedarf besteht an frischem Nadelsägerundholz. Die Preise dafür sind stabil bis leicht gestiegen, mancherorts werden Lieferprämien angeboten. Das Preisgefälle zwischen Ost- und Nordtirol hat sich auf rund € 15,- vergrößert. Der Absatz von Weißkiefer gestaltet sich vor allem in der Steiermark schwierig und verschärft sich wegen der Schließung des Sägewerkes in Heiligenkreuz.

Die Nachfrage nach Nadelindustrierundholz ist verhalten, da die Standorte der Zellstoff-, Papier- und Plattenindustrie auch aufgrund des Überangebotes an Sägerestholz sehr gut bevorratet sind. Die Zufuhr ist teilweise streng kontingentiert, freie Mengen sind nur schwer unterzubringen. Die Preise sind stabil. Rotbuchenfaserholz wird bei sehr guter Bevorratung zu stabilen Preisen nachgefragt. Der Absatz von Eschenfaserholz gestaltet sich schwierig, weil die nur geringen Beimengungsmöglichkeiten im Werk Lenzing strikt einzuhalten sind; einzige Vermarktungsalternative stellt Energieholz dar.

Der Energieholzmarkt verläuft jedoch weiterhin sehr ruhig. Die Heizwerke sind sehr gut mit Rohstoff versorgt. Der Absatz ist meist nur im Rahmen der abgeschlossenen Verträge möglich. Zusätzliche Mengen sind schwer oder kaum am Markt unterzubringen.

Alle angegebenen Preise beziehen sich auf den Zeitraum Ende August bzw. Anfang September 2016 und sind Nettopreise, zu denen die Umsatzsteuer zuzurechnen ist. Seit 1. Jänner 2016 gelten für den Holzverkauf an Unternehmer folgende Steuersätze: bei Umsatzsteuerpauschalierung für alle Sortimente 13 %, bei Regelbesteuerung sind für Energieholz/Brennholz 13 % und für Rundholz 20% anzuwenden.

Holzmarktbericht September 2016
Holzpreise September 2016
Preisentwicklung Sept. 2016

Weitere aktuelle Beiträge

Nachfrage bei fast allen Sortimenten gedämpft

Nachfrage bei fast allen Sortimenten gedämpft

Die hohen Zinssätze belasten nach wie vor die Nachfrage nach Bauprodukten und -leistungen. Trotz voraussichtlicher Lockerung der Geldpolitik durch die Europäische Zentralbank im Laufe des Jahres wird für 2024 lediglich mit einem Wirtschaftswachstum von 0,2 %...

mehr lesen
Geplante EU-Bürokratie geht Waldbauern zu weit

Geplante EU-Bürokratie geht Waldbauern zu weit

Wien, 20. März 2024, Waldverband Österreich – Seit 1971 macht der Internationale Tag des Waldes jedes Jahr aufs Neue am 21. März auf den Mehrwert nachhaltig bewirtschafteter Wälder für die Gesellschaft aufmerksam. „Bisher war außer Streit gestellt, dass die...

mehr lesen