Holzmarktbericht der LKÖ Jänner 2017

Jan 18, 2017 | Holzmarktberichte

Die Ergebnisse der Unternehmensumfragen des WIFOs deuten auf eine positive heimische konjunkturelle Entwicklung hin. Vor allem die Kennzahlen für den Dienstleistungssektor, das Bauwesen und die Sachgütererzeugung liegen deutlich über dem langjährigen Durchschnitt.

Nach kurzen Revisionsstillständen über die Weihnachtsfeiertage produzieren die österreichischen Sägewerke wieder auf hohem Niveau. Bei meist guter Bevorratung ist die Nachfrage vor allem nach frischem Nadelsägerundholz rege. Witterungsbedingt ist die Abfuhr derzeit uneingeschränkt möglich und erfolgt wie auch die Übernahme im Werk zügig. Die Preise für das Leitsortiment Fichte B, 2b haben sich weiter gefestigt und liegen zwischen € 87,- und € 95,- je FMO. Die Preise für geringere Qualitäten sind teilweise unter Druck. Lärche wird bei anhaltend guten Preisen sehr lebhaft nachgefragt.

Am Markt für Laubsägerundholz ist die Nachfrage nach Eiche anhaltend lebhaft. Diesem Trend folgend, fällt der Großteil des Angebotes bei den Laubwertholzsubmissionen auf diese Baumart. Die Aktionstage finden am 2. Februar im Stift Heiligenkreuz und am 3. Februar in St. Florian bei Linz statt. Eine Belebung ist bei starken Rotbuchen guter Qualität erkennbar. Das mittlerweile sehr starke Auftreten des Eschentriebsterbens führt auch aus Gründen der Verkehrssicherungspflicht zu einem spürbar erhöhten Angebot.

Die Standorte der Zellstoff-, Papier- und Plattenindustrie sind, auch aufgrund des hohen Anfalls von Sägenebenprodukten, weiterhin sehr gut mit Nadelindustrieholz bevorratet. Nachfrage ist dennoch gegeben. Während der Absatz und die Zufuhr von Schleifholz größtenteils problemlos verlaufen, ist bei den übrigen Nadelindustrieholzsortimenten der Absatz teilweise nur im Rahmen der Verträge gewährleistet und die Zufuhr kontingentiert. Rotbuchenfaserholz wird bei sehr guter Bevorratung zu stabilen Preisen nachgefragt.

Am Energieholzmarkt sind die Abnehmer sehr gut bevorratet, jedoch ist eine leichte witterungsbedingte Entspannung spürbar. Die Nachfrage nach hochqualitativem Brennholz hat im Vergleich zum Saisonbeginn auf niedrigem Niveau zugenommen.

Alle angegebenen Preise beziehen sich auf den Zeitraum Ende Dezember 2016 bzw. Anfang Jänner 2017 und sind Nettopreise, zu denen die Umsatzsteuer zuzurechnen ist. Seit 1. Jänner 2016 gelten für den Holzverkauf an Unternehmer folgende Steuersätze: bei Umsatzsteuerpauschalierung für alle Sortimente 13 %, bei Regelbesteuerung sind für Energieholz/Brennholz 13 % und für Rundholz 20% anzuwenden.

Holzmarktbericht_01_2017
Holzpreise_01_2017
Preisentwicklung_01_2017

Weitere aktuelle Beiträge

EU-WALDPOLITIK MUSS NACHHALTIGE BEWIRTSCHAFTUNG ERMÖGLICHEN

EU-WALDPOLITIK MUSS NACHHALTIGE BEWIRTSCHAFTUNG ERMÖGLICHEN

Land NÖ, Landwirtschaftskammer NÖ und NÖ Waldverband unterzeichnen Charta für eine selbstbestimmte Waldbewirtschaftung St. Pölten, 20. März 2024 (aiz.info). - Die neue EU-Entwaldungsverordnung und das Gesetz zur Wiederherstellung der Natur sind fernab jeder Realität...

mehr lesen