Erhöhte Borkenkäfergefahr in Salzburgs Wäldern

Sep 14, 2016 | Allgemein

Schwaiger: Verstärktes Augenmerk auf befallene Bäume legen

„Die Waldbäume im Land Salzburg müssen einiges aushalten. Ein starkes Blühen im Jahr 2015, die Trockenheit im Herbst, der generell milde Winter und ein später Frost haben die Bäume geschwächt. Sie konnten den Angriffen des Borkenkäfers wenig entgegensetzen. Trotz des feuchten Wetters im heurigen Frühjahr und Sommer treten nun vermehrt abgestorbene Bäume, sogenannte Käfernester auf“, teilt Agrarlandesrat Josef Schwaiger mit. Die Landesforstdirektion ersuche deshalb, verstärktes Augenmerk auf befallene Bäume zu legen, diese rasch aufzuarbeiten und aus dem Wald zu bringen. Nur so könne ein weiteres Ausbreiten der Borkenkäfer eingedämmt und größerer Schaden für Waldeigentümer(innen) verhindert werden, so Schwaiger.

„Das Erkennen des Befalls von stehendem Holz ist keine einfache Sache“, erläutert Landesforstdirektor Michael Mitter. „Harzfluss im Kronenbereich und Bohrmehl am Stamm sowie am Boden sind ein sicheres Indiz, aber oft schwer zu erkennen. Die verstärkte Tätigkeit von Spechten weist ebenfalls auf eine gute Besiedelung des Baums mit Borkenkäfern hin. Die hohe Luftfeuchtigkeit verlangsamt aber ein Austrocknen der Nadeln, sodass die Bäume aus der Ferne betrachtet oft noch gesund wirken“, ergänzt Mitter.

Auffällig im heurigen Jahr seien auch das vermehrte Auftreten des sonst selteneren Lärchenborkenkäfers und einzelne Fälle von Tannenborkenkäferbefall. Auch hier gelte es, befallene Bäume rasch zu entfernen, um eine Massenvermehrung der Schädlinge zu verhindern.

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